Schulprogramm der Gemeinschaftsgrundschule im Kirchfeld in Leverkusen-Lützenkirchen
November 2007
Schuldarstellung
Die Gemeinschaftsgrundschule Im Kirchfeld ist eine Stadtteilschule im Ortsteil Lützenkirchen der Stadt Leverkusen. Zur Zeit besuchen ca. 400 Kinder die Schule. Im Jahr 2005 wurde eine Offene Ganztagsschule angegliedert, die in einem Neubau untergebracht ist und von z. Zt. 315 Kindern besucht wird. Die Schule pflegt eine Kooperation mit den umliegenden Kindergärten. Ein Arbeitskreis Schule-Kindergarten tagt in unregelmäßigen Abständen. Unsere Schule nutzt sehr intensiv den Kontakt zum Naturgut Ophoven, unsere Klassen nehmen regelmäßig an den Veranstaltungen für Schulkinder teil. Wir sind Mitglied in diesem Verein.
Die Theater- und Kinoveranstaltungen der Stadt Leverkusen für Schulkinder werden gerne besucht. Unser Schulleben wird von einem musischen Rahmen getragen. Dies wird dokumentiert in der Anlage „Musische Förderung“.
Schulgrundsätze
Eine positive Arbeitsatmosphäre schaffen.
Schüler und Schülerinnen fordern und fördern.
Die Lehrer und Lehrerinnen haben sich selbst im Blick.
Respektvoller Umgang miteinander:
Um respektvoll miteinander umzugehen, sollen die Schüler und Schülerinnen während des Schulbesuches Folgendes lernen und beachten:
Konflikte vermeiden
keine Beleidigungen/Provokationen aussprechen
Gesprächsregeln kennen lernen
Höflichkeitsregeln kennen
Umgangsformen anerkennen
Wertschätzung äußern
Strategien zur Konfliktlösung kennen lernen
Andere achten
Toleranz üben
nicht drängeln oder schubsen
Tür aufhalten für den Nächsten
Arbeitsruhe wahren
Eigentum anderer oder Gemeinschaftseigentum respektieren
sich in andere Personen hinein versetzen können
bei Veranstaltungen mit vielen Menschen, sich angemessen verhalten
materiell teilen lernen, auch Wissen an andere weitergeben
jedem die Möglichkeit geben, sein Gesicht zu wahren
Erziehungsauftrag und Unterrichtsgrundsätze
„Erfolgreiches Lernen ist mehr als Stoffvermittlung und braves Befolgen von Lehreranweisungen……. Wer nachhaltig und zeitgemäß lernen will, der muss dafür sorgen, dass der Lernstoff mit möglichst vielen Sinnen erschlossen wird: durch lesen, schreiben, hören, sehen, erzählen, zeichnen, markieren, fragen, antworten, spielen, erkunden, beobachten, riechen, fühlen, gestalten, experimentieren, diskutieren, memorieren, strukturieren, etc.“ „Dreh- und Angelpunkt der neuen Lernkultur ist das EigenVerantwortliche Arbeiten und Lernen der Kinder, kurz EVA genannt…. Untermauert und gestützt wird diese „EVA-Kultur“ durch die… Methoden-, Kommunikations- und Teamschulung.“
„EVA … setzt bei relativ einfachen Lerntätigkeiten ein und wird mit steigendem Alter und wachsender Routine der SchülerInnen zunehmend anspruchsvoller und komplexer.“
(Klippert,Müller, Methodenlernen in der Grundschule, Beltz 2003)
Ziele in der Unterrichtsarbeit
Der Unterricht mit eigenverantwortlichem Lernen beinhaltet eine veränderte Lehrer- und Schülerrolle:
Lehrer und Lehrerinnen
trauen den SchülerInnen etwas zu
organisieren und moderieren den Unterricht
beraten die Schüler
führen zum Ziel
lassen Fehler und Umwege auf dem Lernweg zu
SchülerInnen
übernehmen Verantwortung
arbeiten weitgehend selbstständig
kooperieren
planen und gestalten
suchen nach Lösungen
eigenverantwortliches Lernen
Das eigenverantwortliche Lernen wird gestützt durch die Bausteine Methenlernen,Kommunikation und Teamentwicklung.
Teamentwicklung
In Projektgruppen, in Partnerarbeit und in Gruppenarbeit sollen die Schüler und Schülerinnen effektiv zusammen arbeiten. Jede Schülerin, jeder Schüler muss dabei einen Beitrag leisten, der seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entspricht.
Verhaltensweisen bei der Zusammenarbeit mit Partnern müssen gelernt werden.
Kommunikation
Gesprächsregeln erarbeiten und einhalten
Die Sprache pflegen
Kurzvorträge halten
Über das Sprechen sprechen
Gehörtes wiedergeben
Konstruktive Kritik äußern und annehmen
Methodenlernen
Einfache Methoden zum Bearbeiten von Texten und Aufgaben
Hilfsmittel zum Verstehen und Behalten
Umgang mit Arbeitsmaterial und -büchern
Pflege des Arbeitsplatzes
Pflege der Bausteine
Lernen durch Lernspiralen (je eine Lernspirale im Halbjahr)
und Durchlaufen methodischer Übungen im Wochenplan
oder eine Stunde Methodenlernen im Monat
oder Lerntagebuch als Methodenreflexion
oder methodenzentrierte Projekttage im Halbjahr mit vereinbartem
Schwerpunkt im Jahrgang.
Es erfolgen jeweils im Halbjahr Absprachen über die oben genannte Vorgehensweise innerhalb des Kollegiums.
Bericht über die Entwicklungsarbeit
Die letzte Fassung des Schulprogramms enthielt die Kapitel
Fördern
Kommunikation
Schulhofgestaltung
Offene Unterrichtsformen
Die Teile Kommunikation, Schulhofgestaltung und Offene Unterrichtsformen sind abgeschlossen.
Kommunikation fand seinen Abschluss mit der Neuorganisation der Lehr- und Lehrmittel.
Die Schulhofgestaltung endete mit der Neugestaltung der beiden Schulhöfe unter sehr aktiver Mitarbeit von Eltern und einigen LehrerInnen.
Im Bereich Offene Unterrichtsformen wurden 3 Werkstattkisten erstellt zu den Themen „Römer“, „Indianer“ und „Frühling“.
Der Bereich „Fördern“ ist immer noch Bestandteil des Schulprogramms. Weiterhin findet im 1. Schuljahr Teamunterricht statt mit dem Ziel die Rechtschreibfähigkeit der Kinder zu unterstützen. Leider kann diese Arbeit nicht kontinuierlich durchgeführt werden, da diese Stunden häufig als Vertretungsstunden genutzt werden mussten. Wir bedauern diesen Zustand sehr. Der Deutschunterricht für ausländische Mütter wurde durchgeführt, leider mit wenig Resonanz.
Darüber hinaus wurde ein Konzept erstellt zur Förderung von Kindern mit mangelnden Deutschkenntnissen, nach dem der Förderunterricht durchgeführt wird, bzw. erteilt werden soll, wenn die personellen Voraussetzungen dies zulassen. Es wurde beim Schulamt das Konzept eingereicht mit dem Ziel zusätzliche Förderstunden zu erhalten. Auch wurden Silentien eingerichtet mit dem Schwerpunkt „Unterstützung der Kinder mit defizitären Deutschkenntnissen“.
Ziele der Weiterarbeit
Planung der Schulentwicklung
Weiterentwicklung des Konzepts „Schuleingangsphase“
Veränderung der Hausaufgabenpraxis
Engere Einbeziehung der Offenen Ganztagesschule
Weitere Entwicklung der musischen Fächer (Fach Kunst) in das Schulleben
Musische Förderung
Lernen wird von den Kindern besonders dann als sinnvoll und lebensbedeutend erfahren, wenn sie das im Unterricht Gelernte auch anwenden können. Die Schule muss dazu viele Möglichkeiten schaffen und Erfahrungsräume öffnen, in denen kognitives Lernen mit praktischen, musischen, gestalterischen, sportlichen und sozialen Tätigkeiten verknüpft ist (aus Richtlinien für die Grundschule, S.16).
Aspekte der musischen Förderung, die an unserer Schule regelmäßig umgesetzt werden:
A. MUSISCHE UNTERRICHTSFÄCHER
Ein durchgehender Musik- und Kunstunterricht von Klasse 1 bis Klasse 4 ist uns wichtig. In Projektwochen, die wir mit der ganzen Schule durchführen, bieten wir verschiedene kreative Zugänge zu den jeweiligen Themen an.
B. MUSIZIEREN
1.Singen
– regelmäßiges Singen in der Klasse während des Schultages (zu Tagesbeginn / zwischen einzelne Arbeitsphasen)
– Pflege eines gemeinsamen Liedrepertoires für die ganze Schule, besonders zu jahreszeitlichen Anlässen wie Frühjahr, St. Martin, Advent…)
– Durchführung von gemeinsamen offenen Singen zu diesen Anlässen
– Angebot eines Schulchores, in dem die Kinderstimme gezielt gepflegt und gefördert wird, und der die Schule bei internen Feierlichkeiten unterstützt und auch im örtlichen Umfeld vertritt.
2.Spielen
– große Auswahl verschiedenster Orff-Instrumente
C. SINGSPIELE/ THEATER/ TANZ
– Proben und Aufführungen von szenischen Stücken aller Art und Tänzenzu Klassen- und Einschulungsfesten
– Eine komplette Schwarzlichtausrüstung ist vorhanden
– Regelmäßige Nutzung der Theater- und Kinoveranstaltungen für Schulkinder, die in der Stadt Leverkusen angeboten werden.
Projekt „energieLux“ – Klimaschutz in Leverkusener Schulen und Kindergärten
EnergieLux ist ein Projekt der Stadt Leverkusen und wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Es wird durchgeführt vom Förderverein NaturGut Ophoven.
Auch unsere Schule nimmt an diesem Projekt, das im Deptember 2012 gestartet ist, teil.
Die Schüler setzen sich mit dem Thema Energie und Umwelt auseinander und sollen so für einen bewussten Umgang mit Energie sensibilisiert werden. Sie lernen, dass man bereits durch kleine Verhaltensänderungen den Energieverbrauch senken kann. Dazu gehören z.B. sinnvolles Lüften, der richtige Umgang mit Heizung, Beleuchtung und EDV-Geräten. Aus den 2., 3. und 4. Klassen werden je zwei Energiesprecher gewählt, deren Aufgabe es u.a. ist, auf diese Vorgaben zu achten. Die Energiesprecher nehmen darüber hinaus regelmäßig an Workshops teil, bei denen über mögliche Klimaschutzaktionen gesprochen wird, wie z.B. Spielzeugtauschbörse, Pullovertag, abfallfreies Frühstück.
Einbezogen in dieses Projekt werden nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer, der Hausmeister und die OGS. Gewünscht wird ebenso die Unterstützung der Eltern bei unseren Vorhaben.
Dieses Energiesparprojekt soll ferner dazu beitragen, den Haushalt der Stadt Leverkusen zu entlasten. Ein Teil der Einsparungen fließt dann an Kindergärten und Schulen zurück.